Auf dem Rückflug von Bahrain hat Papst Franziskus, wie bei seinen Reisen üblich, eine Pressekonferenz abgehalten. Auf die Frage: "Kann man von dieser kleinen Herde, die wir in Bahrain gesehen haben, etwas für das große Deutschland lernen?", antwortete er: “Deutschland hat eine alte religiöse Geschichte... Seine religiöse Geschichte ist groß und kompliziert, mit vielen Kämpfen verbunden. (...) Manchmal verlieren wir den religiösen Sinn des Volkes, des heiligen, treuen Gottesvolkes, und wir verfallen in ethische Diskussionen - Diskussionen über Entwicklungen, Diskussionen, die theologische Konsequenzen haben, aber nicht den Kern der Theologie darstellen. Was denkt das heilige, treue Volk Gottes? Wie fühlt sich das heilige Volk Gottes? Gehen Sie dorthin und spüren Sie, wie sie sich anfühlt, diese einfache Religiosität, die Sie bei Großeltern finden. (...) Wir alle haben eine Geschichte von Glaubenswurzeln; auch die Völker haben sie: findet sie! ... Die Wurzel der Religion ist die Ohrfeige, die einem das Evangelium verpasst, die Begegnung mit dem lebendigen Jesus Christus; und von da aus die Konsequenzen, alle; von da aus der apostolische Mut, an die Peripherien zu gehen, sogar an die moralischen Peripherien der Menschen, um zu helfen... Wenn es keine Begegnung mit Jesus Christus gibt, wird es einen Ethizismus geben, der sich als Christentum tarnt. Das wollte ich sagen - es kommt von Herzen.“ | Foto © KNA/Vatican Media/Romano Siciliani